AhnInnen Arbeit im Schamanismus – wie kann das gelingen trotz Schwierigkeiten mit der eigenen AhnInnen-Linie?

Einführung in die Bedeutung der AhnInnen-Arbeit im Schamanismus.

Das Einbeziehen von AhnInnen im Leben und in Ritualarbeit ist ein zentraler Bestandteil vieler indigener Traditionen. Es ist die Überzeugung, dass alles mit allem verbunden ist und nichts wirklich stirbt und geht, sondern im Kreislauf des Lebens eingebettet ist. Alles, was vergeht, wird zur Erde und kommt wieder. Alles, was wir zu Lebzeiten machen oder nicht machen, wirkt sich auf die Generationen vor und nach uns aus. Die Kraft unserer Vorfahren wirkt in uns und in zukünftigen Generationen.

 

Rituelle AhnInnen-Arbeit ermöglicht uns, die Weisheit und Kraft unserer Vorfahr*innen zu nutzen, um unser heutiges Leben zu bereichern und tiefgreifende Heilung zu erfahren. Eine ungestörte Verbindung zu den AhnInnen sorgt dafür, dass wir die Kraft unserer Vorfahren für unser jetziges Leben und für die Generationen, die nach uns kommen, nutzen können.

 

Was aber, wenn das Verhältnis zu der eigenen Familie und damit auch zur eigenen AhnInnen-Linie belastet ist? Nach 6000 Jahren patriarchalen Strukturen mit all den dysfunktionalen Mustern, der Unterdrückung, der Spaltung, der Gewalt und der Kriege haben ihre Spuren in Form von Traumata und schlechten Anpassungsmustern hinterlassen, die in Form von transgenerationalen Traumata von Generation zu Generation weitergereicht wurden und werden. 

 

Das Leben in patriarchalen Strukturen ist schädigend für alle Formen von Beziehung, es ist eine Energie der Trennung und Unterdrückung und fördert Spaltung, Verrat und Gewalt.

 

So gibt es heutzutage eigentlich keine Familie und AhnInnen-Linie, die nicht in der ein oder anderen Weise beschädigt ist.

 

Dieser Artikel zeigt auf, warum gerade dann die Arbeit mit unseren AhnInnen so wichtig ist und hat den Fokus darauf, wie gestörte Verbindungen geheilt werden können. Gerade, wenn die eigene AhnInnen-Linie beschädigt ist, kann der Zugang zu dieser Arbeit blockiert oder schwierig sein.

 

Es lohnt es sich, hier genauer hinzuschauen und Zugangswege zu finden. 


Warum ist AhnInnen-Arbeit so wichtig?

Unsere Vorfahren haben uns nicht nur ihr physisches Erbe hinterlassen, sondern auch emotionale, geistige und energetische Spuren.

 

Das ist die Summe all der Eigenschaften, all die Kraft, die es benötigt hat, damit wir jetzt hier sind. All die Gaben der eigenen Linie, all die Prägungen, die uns jetzt dienlich sind, um unser Leben in der besten Weise Leben zu können.

 

Und auch: Ungelöste Konflikte, transgenerationale Traumata und Lasten können sich über Generationen hinweg auswirken und uns im heutigen Leben blockieren. AhnInnen-Arbeit hilft uns, diese Verstrickungen zu erkennen und aufzulösen. Indem wir unsere AhnInnen-Linie  heilen, heilen wir auch uns selbst und die Generationen, die nach uns kommen, denn wir sind ein Teil dieser fortlaufenden Linie.


Gestörte AhnInnen-Verhältnisse und ihre Auswirkungen.

Es kommt wegen der eingangs genannten Gründe heutzutage so gut wie immer vor, dass die Beziehung zu unseren AhnInnen gestört ist. Ursachen dafür können Kriege, schwere Verluste, ungelöste Familienkonflikte oder traumatische Ereignisse sein, die nie vollständig verarbeitet wurden. Diese gestörten Verhältnisse zeigen sich im Leben durch emotionale Blockaden, Beziehungsmuster oder gesundheitliche Probleme. Oft sind wir uns dieser Verbindungen nicht bewusst, spüren aber ihre Auswirkungen im Alltag. 

Eine Teetasse fließt über als Sinnbild für blockierte Energien. Sina Soul In Art. Schamanische Ahnenarbeit.
Blockierte Energien finden andere, meist ungünstige Wege des Ausdrucks.

Diese Auswirkungen können sein:

  • Emotionale Blockaden: Unverarbeitete Traumata oder Konflikte der AhnInnen können in Form von Ängsten, Trauer oder Wut weitergegeben werden und sich emotional festsetzen.
  • Wiederkehrende Beziehungsmuster: Schwierigkeiten in Partnerschaften oder Freundschaften, die sich immer wiederholen, können auf ungelöste AhnInnen-Themen zurückzuführen sein.
  • Gesundheitliche Probleme: Psychosomatische Beschwerden oder chronische Erkrankungen, die ohne erkennbaren Grund auftreten, können ihren Ursprung in der AhnInnen-Linie haben.
  • Gefühl der Unverbundenheit: Das Gefühl, nicht wirklich verwurzelt zu sein oder keinen Platz im Leben zu finden, kann auf eine gestörte Verbindung zu den AhnInnen zurückzuführen sein.
  • Finanzielle Blockaden: Geldprobleme oder wiederkehrende finanzielle Schwierigkeiten können auf unbewusste Glaubensmuster oder Schuldgefühle aus der AhnInnen-Linie zurückzuführen sein.
  • Schuldgefühle oder Scham: Oft tragen Menschen unbewusst die Last von Schuld oder Scham, die nicht ihre eigene, sondern die ihrer AhnInnen ist.
  • Mangelnde Lebensfreude: Eine Blockade in der AhnInnen-Linie kann dazu führen, dass man Schwierigkeiten hat, Freude und Leichtigkeit im Leben zu empfinden.
  • Berufliche Hindernisse: Unbewusste Loyalitäten gegenüber den AhnInnen können dazu führen, dass man beruflich nicht vorankommt oder sich selbst sabotiert.

Wie gestörte AhnInnen-Verhältnisse gelöst werden können.

Die Heilung gestörter AhnInnen-Verhältnisse beginnt mit dem bewussten Entschluss, sich damit beschäftigen zu wollen.

 

Im Schamanismus gibt es verschiedene Wege, um blockierte Energien zu lösen und AhnInnen-Wunden zu heilen. Viele Rituale beinhalten jedoch auch Dankbarkeit gegenüber den AhnInnen und das Erbitten des Segens der eigenen AhnInnen. Was aber, wenn alleine dieser Gedanke heftige Widerstände auslöst, dass ich nach all dem, was war, noch einen Segen erbitten soll oder Dankbarkeit geben soll? Was, wenn ich in meiner AhnInnen-Linie erstmal nichts gutes finden kann?

 

Wenn dem so ist, dann wisse, du bist damit nicht alleine. Mir ging es bei der AhnInnen-Arbeit lange Zeit genauso. Auch wenn ich vom Kopf her wusste, dass das mit der Dankbarkeit und dem Segen durchaus gute und machtvolle Techniken sind, mein Körper und meine Gefühle waren nicht mit an Bord.

 

Zu verletzt und traumatisch die eigenen Familiengeschichte, um da Dankbarkeit empfinden zu können. Also erst gar nicht groß mit den AhnInnen beschäftigen? Auch das ist keine Lösung, denn wo die größte Wunde und der größte Schatten ist, ist auch die größte Energie gebunden. Und wenn die blockiert ist, dann steht sie einem auch nicht im aktuellen Leben zur Verfügung. Die Auseinandersetzung mit den eigenen AhnInnen kann also durchaus schmerzhaft sein, jedoch auch heilsam.

 

Wichtig ist, sich selbst mit seinen Gefühlen ernst zu nehmen. Wenn da Widerstand und Ärger hochkommen, dann ist das in Ordnung. Was auch immer dein Medium zum Prozessieren von Emotionen und heftigen Emotionen ist, nutze es. Lass dich beim Aufarbeiten deiner direkten Familiengeschichte von einer erfahrenen Therapeutin begleiten und räume im direkten Leben auf. Alleine das setzt schon sehr viel gebunden Energie frei und macht es dir mehr und mehr möglich, dein authentischstes Leben zu leben.


Ritual zur Heilung der AhnInnen-Verbindung.

Darüber hinaus kannst du auch viel auf-lösen auf der energetischen Ebene mit der rituellen AhnInnen-Arbeit.

Techniken derer gibt es viele, hier teile ich eine Arbeit, die ich im Laufe der Auseinandersetzung mit meiner AhnInnen-Linie entwickelt habe und dir mir stark geholfen hat, in einen tiefen Frieden zu kommen und blockierte Energie zum Fließen zu bringen. 

 

Es ist eine Trance-Reise, die tief in die Vergangenheit führt. Für Trance Arbeit bereite ich erstmal einen passenden und ungestörten Platz vor. Ich öffne eine heiligen und sicheren Raum mit der Trommel und lege oder setzte mich dann bequem hin. Wenn ich alleine für mich reise, dann lasse ich ein Trommel Audio laufen, das für schamanische Trance Reisen geeignet ist.

 

Ich schließe die Augen, komme im Körper an und dann geht es auf die innere Reise. Ich verbinde mich mit meinem Helferwesen und reise in die Unterwelt der schamanischen nicht-alltäglichen Wirklichkeit.

 

Die Reise geht die AhnInnen-Linie entlang, immer weiter und weiter in der Zeit nach hinten. Angefangen bei den direkten bekannten "AhnInnen" wie den Eltern und Großeltern, aber ab ein paar Generationen nach hinten verlieren sich Namen und Gesichter. Das ist auch nicht wichtig, denn es geht um das Spüren dessen, dass du an deiner eigenen AhnInnen-Linie entlang in die weite Vergangenheit reist. 

 

Du reist mit der Absicht, an dem Punkt in deiner AhnInnen-Linie anzukommen, wo es noch keinen Bruch, keine Verletzung und keine Wunde gibt. Das kann natürlich schon eine Weile dauern. Du reist an den Punkt, zu den AhnInnen, wo die Energie noch unverfälscht und kraftvoll ist. Du wirst den Zeitpunkt spüren., wenn es so weit ist. 

Bei mir war es auf der ersten Reise so, dass ich auf einmal einer mittelalten Frau gegenüberstand auf meiner schamanischen Reise. Wir standen uns gegenüber und auch wenn sie mir vom Aussehen unbekannt war, war die verwandtschaftliche Beziehung spürbar. Wir schauten uns in die Augen und von ihr ging eine solche ursprüngliche Kraft aus und eine Liebe, die mich tief berührte. Sie war voller Mitgefühl für mich und die AhnInnen, die nach ihr kamen, für all, das, durch das wir durchgehen mussten und immer noch tun.

 

Sie umarmte mich und ich fühlte, wie ihre Kraft und Stärke sich anfing, auf mich zu übertragen. Und nicht nur auf mich, sondern auch auf all die Menschen, die nach ihr kamen und vor mir. Durch unsere Begegnung konnte die AhnInnen-Linie anfangen, zu heilen und blockierte Energie wieder fließen.

 

Ihr konnte ich voller Dankbarkeit begegnen und ihren Segen habe ich tief in mich fließen lassen. 

 

Wir haben uns dann verabschiedet und ich bin wieder in die alltägliche Wirklichkeit, unsere Welt, zurückgekehrt. Nach dem Danken an den Raum und das große Ganze schloss ich den rituellen Raum wieder und habe meine Erlebnisse aufgeschrieben. Ich war sehr erfüllt von dem, was ich erlebt habe und ich spüre, dass sich das, was im Inneren heilt, in einer größeren Akzeptanz für das, was war, auswirkt. 

 

Ist es mit einer einzigen Reise getan? 

 

Das kommt darauf an, wie tief die Wunden sind in der eigenen Linie. Ich mache diese Reise ab und zu oder verbinde mich einfach so mit dem Gefühl, das ich auf dieser Reise hatte. Das verbindet mich sofort mit der Kraft dieser Ahnin und ich spüre ihr Wohlwollen über all die Zeit hinweg. Es macht mir Mut zu wissen, dass es eine Zeit gab, wo es noch keine Spaltung gab und keine Wunde. Es ist für mich auch ein Wegweiser, in welche friedvolle Richtung es wieder gehen kann, wenn wir den Mut haben, uns unserer Vergangenheit zu stellen und zu heilen. Dann steht uns unsere Vergangenheit und Geschichte für das Heute und für die Zukunft zur Verfügung.


Ich hoffe, dieses Ritual ermöglicht es dir, in Verbindung mit deinen AhnInnen zu gehen und Heilung in deine Linie zu bringen.

 

Wenn du dir für diesen Prozess Begleitung wünschst, dann bin ich gerne an deiner Seite.

 

In der Online Community "Shamanic Women Jahreskreis" findest du ein kraftvolles AhnInnen-Ritual, das dir helfen kann, in Frieden mit deiner Linie zu kommen und dein Leben in deiner vollsten Lebendigkeit zu leben. Melde dich an für den kostenfreien Probemonat und reise zu deinen AhnInnen.

 

 

Ich wünsche dir alles Gute für deinen Weg.

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