Die 7 Phasen auf deinem spirituellen Abenteuer.


Wusstest du, dass Spiritualität verschiedene Stadien haben kann?

 

Diese unterscheiden sich von Tradition zu Tradition und die einzelnen Phasen müssen nicht streng linear verlaufen, sondern können andere Verläufe nehmen oder eine unterschiedliche Gewichtung haben.

 

Ich habe grob diese Unterteilung gewählt und werde anhand der einzelnen Phasen erklären, worum es in den einzelnen Phasen geht und wie du merken kannst, wo du auf deinem Weg stehst.

  • Phase 1: Der Ruf!
  • Phase 2: Die Honeymoon Phase.
  • Phase 3: Mit Freude auf dem Weg weitergehen...
  • Phase 4: Dunkelheit und Spaltung.
  • Phase 5: Aufräumen, Reinigung und Integration.
  • Phase 6: Auftauchen. Die Welt mit anderen Augen sehen.
  • Phase 7: Sich SELBST leben und an die Welt verschenken.  

Jedoch durchlaufen Menschen, die spirituelle Erlebnisse haben, auf die ein oder andere Weise diese Phasen, selbst wenn sie diese zunächst nicht als spirituell benennen oder erkennen.

 

Auch wenn die Phasen hier linear dargestellt sind, ähneln sie eher einer Spirale, einem Zyklus. Das heißt, du arbeitest dich nicht von Punkt zu Punkt vor und bist dann fertig, sondern du begegnest jedem dieser Punkte - in unterschiedlichen Ausprägungen -  immer wieder. Es ist jedoch eine nach oben verlaufende Spirale, du kommst zwar vermeintlich immer wieder bei den selben Themen an, jedoch nimmst du diese dann anders wahr mit Hilfe der Erfahrungen, die du seitdem gemacht hast.

 

Zyklisch heißt auch, dass dein Weg nicht unbedingt bei Phase 1 starten muss. Vielleicht steigst du sofort bei Phase 4 ein und hast gar keine Wahl, du musst dich dir und dem Leben stellen, damit das einen guten weiteren Verlauf nimmt.


Phase 1: Der Ruf!

Das tiefe Sehnen nach dem, was keinen Namen hat. Die „unbewusste“ Suche nach dem Sinn oder die Krise. Oder beides.

Die erste Phase der spirtiuellen Reise. Der Ruf. Weibliche, zeitgenössische Spiritualität.
Du spürst dieses Sehnen. Es ruft dich, auch wenn du noch nicht weißt, wohin.

Das ist die Phase, wo dein Leben noch so ist, wie du es Tag für Tag lebst. Es ist eine Mischung aus dem, was du dir als Beruf ausgesucht hast, wie deine Prägung aus der Kindheit war und wo du wohnst.

  • Vielleicht ist alles so weit okay und es rumort nur im Untergrund rum, irgendetwas nagt an dir und du weißt nicht so recht, was los ist.
  • Vielleicht merkst du aber auch, dass es so gar nicht rund läuft und dich eine tiefe Unzufriedenheit erfasst hat, von der du nicht wirklich weißt, wo sie herkommt.
  • Vielleicht bist du in einer Krise oder Wendepunktphase deines Lebens, einem Umbruch durch Krise, in der kein Stein auf dem anderen in deinem Leben bleibt und du dich gezwungen siehst, etwas zu ändern.

All diesen Zuständen gemein ist, dass sie die großen Sinn-Fragen aufwerfen:

  • Was soll das alles?
  • Was ist der Sinn in all dem, was wir gemeinhin Leben nennen?

In fiesen Krisen kann diese Frage auch mal deftiger ausfallen:

  • Was soll der S*****?

Manchmal gehen diese Fragen dann weiter in Richtung:

  • Woher komme ich?
  • Wohin gehe ich?
  • Und was passiert dann?

Was auch immer in Phase 1 persönlich in deinem Leben los ist, sie ist der Ruf! Der Ruf, dieses Sehnen, dich auf den Weg zu machen, auf die Suche nach etwas, von dem du vielleicht noch nicht einmal wusstest, dass du es suchst, geschweige denn dessen, dass du weißt, wonach du eigentlich suchst. Du weißt nur, dass du los musst und, dass wenn du die ersten Schritte gegangen bist, es keinen Weg mehr zurück gibt.


Phase 2: Die Honeymoon Phase.

Erste Erlebnisse, die Sneak Preview in die Verbundenheit.

Weibliche, zeitgenössische Spiritualität. Verkörperte Spiritualität.
Lichtvolle Verbundenheit in Phase 2 deines spirituelles Abenteuers.

Phase 2 der spirituellen Reise ist wunderbar. Du hast, ob gewollt oder völlig ungeplant, erste spirituelle Erfahrungen gemacht. Dein Bewusstsein hat sich erweitert und du hast am eigenen Leib erfahren, wie sich Verbundenheit mit dir selbst und mit etwas, das größer ist als du selbst, anfühlt.

 

Auf einmal macht das ganze Leben Sinn, das Gefühl von Allverbundenheit geht in der Regel mit Erfahrungen von Ekstase, tiefem Frieden und Liebe einher. Du erfährst dich jenseits der Grenzen deiner Persönlichkeit, du erlebst dich in deiner Essenz und so, wie du gemeint bist.

 

Du erlebst, dass Trennung eine Illusion ist und alles mit allem verbunden ist. 

 

Es kann überwältigend sein im wunderbarsten Sinne, sich grenzenlos zu erfahren. Und das am besten in einem sicheren Rahmen ohne Einfluss von Substanzen. Ich nenne das die Honeymoon Phase, die Erlebnisse sind noch neu und sehr faszinierend. Die Erfahrung von Verbundenheit und Essenz beflügelt noch das alltägliche Erleben, es ist ein wenig wie verliebt sein. Die Welt erscheint wunderbar neu und schön.

 

Du bekommst einen Eindruck dessen, wie das Leben gemeint ist, es ist wie früher im Kino die „Sneak preview“, du bekommst einen Film zu sehen, der noch nicht öffentlich ist und der dir zeigt, was sein kann und wird, ohne dass du dich dafür allzu groß anstrengen musstest bisher.


Phase 3: Mit Freude auf dem Weg weitergehen...

..aber: Oha. Die Persönlichkeit ist auch noch da!

Kraftvolle Kali Position in Phase 3 des weiblich spirituellen Weges.

Phase 2 macht dir Lust darauf, weiterzugehen auf deinem spirituellen Weg. Du wirst anfange zu meditieren, Yoga zu machen, schamanisch zu praktizieren oder dir eine andere spirituelle Ausrichtung zu suchen, wo du dich weiterentwickeln kannst.

 

Vielleicht probierst du dich auch hier und dort aus und schaust, was dir am Ehesten liegt. Das ist normal in der Phase und, wie ich finde, völlig legitim. Wichtig ist es, dranzubleiben und auch das zu finden, wo es genau die richtige Mischung aus Sicherheit und Ausprobieren von Neuem und auch Herausforderndem gibt. Vielleicht gibt es eine Lehrerin, einen Lehrer, einen Menschen, der dich beeindruckt und dir als Vorbild dient für eine Weile. Vielleicht gibt es auch eine spirituelle Gemeinschaft, die dich anzieht und wo du eine Weile eintauchen magst.

 

All diese Möglichkeiten machen in dieser Phase Sinn und es empfiehlt sich, hier der Freude zu folgen. Bei all dem nicht den gesunden Menschenverstand auszuschalten versteht sich von selbst. Wenn du wissen magst, was grüne und auch rote Flaggen in der spirituellen Szene sind, dann schaue dir gerne auch den entsprechenden Blogartikel dazu an.

 

Anfangs geht die spirituelle Praxis fast noch von allein, jedoch schleicht sich hier und da ein fast schon alltägliches Erleben ein. Du merkst, allen Einheits- und Verbundenheitserfahrungen zum Trotz, dass du immer noch Du bist. Mit all deinen Persönlichkeitsanteilen, deiner Vergangenheit, deinen Ängsten, deinen Mustern und Prägungen.

 

Im spirituellen Erleben von Verbundenheit existieren keine Grenzen mehr und dann ist es umso ernüchternder festzustellen, dass du sehr wohl noch in einer Welt der Polaritäten lebst, wo es Grenzen und Gegensätze sehr wohl noch gibt (und auch wichtig sind) und es irgendwie gilt, dies jetzt alles unter einen Hut zu bringen.

 

Es ist auch die Phase, wo deine Außenwelt anfangen wird zu merken, dass sich in dir und deinem Leben etwas ändert. Es setzt ein umfassender Reinigungsprozess ein. Freundschaften wandeln sich oder fallen weg, Hobbies, die dir früher Spaß gemacht haben, werden bedeutungslos, deine Ernährungsgewohnheiten können sich ändern und vielleicht hinterfragst du sogar deine anderen Tätigkeiten wie den Beruf, den du bislang ausübst.

 

Das ist der Moment, wo es beginnt zu kippen. Die Honeymoon-Phase ist vorbei.

 

In diesem Stadium kann Folgendes auftreten:

  • Du baust dir ein spirituelles Ego auf. Damit bedienst du wieder das Thema der Trennung und der Spaltung.
  • Spiritual bypassing.

Das spirituelle Ego:

Das Ego. Vielbeschrieben und verschrien und nicht vom besten Ruf. Jeder Mensch hat eines und das ist auch gut so, weil wir uns ansonsten nicht durch die Welt der Polaritäten bewegen könnten. Der Fehler ist meist, dass wir uns mit dem Ego identifizieren und denken, dass wir das sind. Das Ego lässt uns Trennung erleben. Es hält die Illusion aufrecht, dass wir getrennt sind vom Rest der Welt.

 

Jetzt hat dein spirituelles Abenteuer angefangen. Du hast dich jenseits der Grenzen deines Egos, deiner Persönlichkeit erlebt. Du hast Weite und Verbundenheit erlebt und verstanden, dass alles mit allem verbunden ist.

 

Du machst durch deine spirituelle Praxis weitere Erfahrungen und dein Empfinden ist, dass deine egoinfizierten Tage hinter dir liegen. Weit gefehlt, es setzt dein spirituelles Ego ein. Denn dein Ego will nicht einfach so abtreten und es ist sehr findig im Anlegen von neuen "Kleidern". Es macht sich deine neu gewonnenen spirituellen Erlebnisse und Erkenntnisse zu eigen. Und ehe du dich versiehst, hängst du im nächsten Muster fest. 

 

Das spirituelle Ego kann mit folgenden Phänomenen einhergehen:

  • Du fühlst dich als was Besseres als "normale" Menschen mit all deinen tollen Erkenntnissen. 
  • Du fühlst dich weiter als der Rest der Menschheit.
  • Du missionierst dein Umfeld ohne Rücksicht auf Verluste, denn: Du weißt ja jetzt Bescheid.

Die Liste könnte jetzt noch weiter gehen, worauf ich jedoch hinauswill und vielleicht hast du es schon gemerkt: All diese Muster erzeugen wieder Trennung und Enge. Und das sind Merkmale des Egos.

 

Keine Sorge, wenn du dich jetzt hier in Teilen wiedergefunden hast: Passiert in der ein oder anderen Ausprägung jedem Menschen, der auf dem spirituellen Weg ist. Das ist ein Unterschritt dieser Phase und kein Beinbruch. Man sollte nur nicht darauf hängen bleiben, denn dann wird es dogmatisch und dein Weg stockt und du steckst wieder fest.

Eine Frau setzt sich die Krone auf und blickt mit arrogantem Blick in die Welt. Das spirituelle Ego.
Die Phase des spirituellen Egos ist eine Phase auf deinem Weg. Hier bist du weiterhin in der Spaltung.

Spiritual Bypassing:

Das "spiritual bypassing" ist ein vorgeschalteter Schritt vor Phase 4, wo dir deine Dunkelheit und die eigenen Schatten begegnen werden.

 

"Bypassing" heißt so viel wie "umgehen / vorbeigehen" und beschreibt im Zusammenhang mit der Spiritualität das Phänomen, dass spirituelle Techniken dahingehend benutzt werden, um bestimmte Zustände nicht spüren zu müssen. Es ist ein reines Hinwenden zur lichtvollen Seite und der kompletten Verleugnung der eigenen Schattenseiten und auch Ablehnung dieser gemeint. Dabei wird geleugnet, dass es den Schatten gibt und alles daran gesetzt, nicht mit diesem in sich selbst in Berührung zu kommen.

 

Oder das spirituelle Ego setzt ein und erzählt dir, dass du das alles schon überwunden hast und ganz im Licht bist.

 

Jetzt ist es so, dass spirituelle Techniken mächtige Werkzeuge sind und du dich für eine Weile tatsächlich - mit viel Disziplin und Willen - in lichtvollen Liebesgefilden bewegen kannst. Du startest sozusagen von der weltlichen Ebene, dem Körper, übergehst den ganzen Morast aus persönlicher Geschichte, Emotionen, Gefühlen, abgelehnten und abgespalteten Anteilen und gehst direkt in die leichten Sphären der allumfassenden Lieben.

 

Das ist jedoch nicht nachhaltig, alles, was du auf diese Weise erlebst, hat keinen Boden unter den Füßen und ist immer flüchtig. Du kannst sehr schnell aus diesem Zustand wieder rausfallen und dann ist die Ernüchterung jedes Mal umso größer, wenn du wieder auf dem Boden der Realität landest.

 

Auch hier keine Sorge, das ist ein Zustand, der gerne in der Honeymoon Phase auftritt. Die Kunst ist, nicht darin hängen zu bleiben, denn dann wird es eine Weltflucht und es ist wieder ein Spaltungs-Phänomen. 

 

Auf dem Weg zur Ganzheit ist es unumgänglich, sich auch den Schatten, den ungeliebten und abgespaltenen Teilen in dir zuzuwenden.

 

Besonderheiten dieses Zustandes:

  • Abgehoben, schwebend, nicht ganz von dieser Welt
  • Lebensflucht, sich nur im Transzendenten bewegen
  • Verleugnung der Realität
  • "Licht und Liebe" Phase ohne Substanz

Phase 4: Dunkelheit und Spaltung.

Innere Dämonen und Schatten. Die dunkle Nacht der Seele. Ohnmacht.

Am Anfang deiner spirituellen Reise, wenn das Herz aufbricht und alles hervorkommt, dann können die eigenen Schatten erstmal übermächtig erscheinen.
Die Begegnung mit den eigenen Schatten auf deinem spirituellen Weg.

Phase 4 hat es in sich. Jetzt beginnt die Arbeit, vor allem die innere Arbeit an dir selbst.

 

Du wirst merken, dass es Teile in dir gibt, die der Veränderung, die in deinem Leben geschieht, sehr skeptisch gegenüberstehen. Das sind die Teile, die anfangen, deinen Wandel zu sabotieren und die nicht wollen, dass sich etwas verändert. Nicht, weil sie es schlecht mit dir meinen, sondern weil das in der Regel die Teile sind, die bisher „gut“ gefahren sind und dafür – vermeintlich – gesorgt haben, dass du bis hierhin überlebt hast.

 

Es machen sich auch all die Teile bemerkbar, die abgespalten in deinem Unbewussten geschlummert haben und jetzt merken, dass es sicher genug ist, dass sie sich zeigen können. Grundsätzlich ist das ein gutes Zeichen, denn es zeigt, dass du auf deinem spirituellen Weg soweit bist, wirklich in die Tiefe einzutauchen. Es kann, muss aber nicht, mit einer tiefen Heilungs-Krise einhergehen.

 

Auch wenn das alles ein gutes Zeichen ist, gut fühlt es sich nicht an. Ganz im Gegenteil. Die Begegnung mit den eigenen ungeliebten Anteilen kann dich in eine tiefe Verzweiflung stürzen, in die dunkle Nacht der Seele. Jetzt kämpft das Ego wirklich, denn es hat jetzt richtig Angst um seine Existenz.

 

In dieser Phase fällst du wechselweise zurück in alte Muster, fängst an, dich zu betäuben und/oder abzulenken oder entwickelst psychische oder/und körperliche Krankheiten. Es fährt nochmal komplett das ganze Überlebensprogramm hoch und es fühlt sich nach allem möglichen, nur nicht nach Verbundenheit. 

 

Das ist die Phase, wo es trotz spirituellen Fortschritts nochmal eng und begrenzt werden kann. 

 

In dieser Phase ist es definitiv empfehlenswert, sich gut begleiten zu lassen und Hilfe zu suchen. Je nach Schweregrad braucht es jemanden, der neben dir hergeht und die Fackel trägt, damit du in der Dunkelheit nicht verloren gehst.

 

Falls du dich in dieser Phase wiederfindest, mag ich dir Mut zusprechen. Auch wenn sich das gerade richtig mies anfühlt, es lohnt sich, dran zu bleiben. Zurück geht es eh nicht mehr. Bleibe an dir dran.

 

Auch wenn sich Gefühle von Verlassenheit, Ohnmacht und Verlorenheit einstellen und du dich maximal getrennt von allem fühlst und alles anzweifelst, habe das Wissen darum, dass das zu dieser Phase dazugehört.

 

Du bist nicht alleine und das, was du vorher erlebt hast, war keine Illusion. Es war wie die Vorschau dessen, wie das Leben in all seiner Verbundenheit gemeint ist. Das jetzt ist der notwendige Schritt, wo wirkliche Heilung und Integration geschehen kann.

 

Mögliche Merkmale dieser Phase:

  • Tiefe Verzweiflung
  • Depressionen und andere psychische Krankheiten
  • Angstzustände
  • Sich wie abgespalten fühlen
  • Das Gefühl, verrückt zu werden
  • sich ganz alleine auf der Welt fühlen 

Anmerkung: Depressionen, Angstzustände und andere psychische Krankheiten gehören in die Hände von Fachärzt*innen, die darin ausgebildet sind, dich gut in die Heilung und Stabilisierung zu begleiten. Es ist keine Schande, ganz im Gegenteil, sich all die Unterstützung zu holen, die du auf deinem Weg brauchst.

 

Mein Tipp: Suche dir jemanden, der sich mit spirituellen Prozessen auskennt UND eine therapeutische Ausbildung hat. 


Phase 5: Aufräumen, Reinigung, Hindernisse sehen und integrieren.

Die dunkle Nacht der Seele ist eine wertvolle Phase auf deiner spirituellen Reise.
In der Dunkelheit findest du all die verborgenen Anteile deiner SELBST.

In dieser Phase tauchst du tief in deine Innenwelten, du stellst dich deinen Themen. Du hörst auf, deine Verletzungen und dein Unheil an ein Außen abzugeben und übernimmst Verantwortung für dich und deine Themen.

 

Damit wirst du handlungsfähig und ermächtigst dich, durch die tiefe Nacht der Seele hindurchzugehen.

 

Du spaltest nichts mehr in dir ab und fängst an, die Energie, die im Schatten liegt, zu integrieren. So wirst du wirklich ganz-heitlich, du trägst das Wissen um Licht und Schatten in dir. Das spirituelle Erleben ist nichts von der Welt getrenntes mehr, sondern du fängst an, auf einer ganz konkreten körperlichen und psychischen Ebene zu begreifen, dass es da keine Trennung gibt. Dass Licht und Dunkel beides spirituell sind und dass es keine Spaltung gibt. Polarität schon, aber beides bedingt sich und gehört zusammen.

 

In dieser Phase ist es super wichtig, gut begleitet zu sein. Von kompetenten spirituellen Lehrern und auch gegebenenfalls therapeutisch.

 

Gerade die Gestalt und die Körpertherapie können dir gute Dienste leisten, um abgelehnte Anteile zu integrieren und die dahinter liegenden Glaubensmuster zu erkennen und zu verändern. Das alles zusammen mit dem Körper, denn unsere Körper sind das, worüber wir die Welt erfahren.

 

Diese Phase kann sich recht lange hinziehen, je nachdem, wieviel es aufzuräumen, zu reinigen und zu integrieren gibt. Sie kann auch immer wieder in anderen Phasen auftauchen, denn je tiefer du dich nach innen zu dir SELBST begibst, desto mehr kommt zum Vorschein. Das ist wie das Schälen einer Zwiebel und damit ein gutes Zeichen, dass du weiterhin auf einem guten Weg bist.


Phase 6: Auftauchen. Die Welt mit neuen Augen sehen.

Ganzheitlich gut integriertes Licht und Schatten. Verbundenheit.

Du meditierst erstmalig ganzheitlich auf deinem zeitgenössischen weiblich spirituellen Weg.
In dieser Phase bekommt deine spirituelle Praxis eine ganz andere Tiefe.

Es kommt irgendwann der Punkt, wo Aufräumen und Integrieren einen Punkt erreicht, wo du das Licht am Ende des Tunnels siehst. Die Wellenbewegungen, das intensive Auf und Ab wird ruhiger und das Drama verschwindet aus deinem Leben.

 

Das ist der Moment, wo du gefühlt wieder auftauchst. Alles ist vermeintlich beim Alten und doch ist alles neu. Du beginnst, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Deine spirituelle Praxis bekommt eine neue Tiefe, vielleicht verändert sie sich auch nochmal radikal. Deine Intuition nimmt immer mehr zu und du spürst immer schneller, was gut für dich ist und was nicht. 

 

Du kommst dir SELBST immer näher, du spürst immer besser und dauerhafter deine Essenz. Du kannst auf eine viel präsentere Art und Weise am Leben teilhaben wie vorher. 

 

Das ist die Phase, wo sich all das aus deinem Leben verabschiedet, was nicht mehr zu deinem wahren Selbst passt. Im Gegensatz zu früheren Phasen, wo das auch schon einsetzt, geschieht es jetzt immer mehr im Frieden und mit einer tiefen Zuversicht, dass das genau so richtig ist, wie es ist.

 

Dein Vertrauen ins Leben und die Existenz ist gestärkt und du weiß um Licht und Schatten und das LICHT dahinter.

Tiefer innerer Frieden setzt vermehrt ein.

 

Auch wenn in dieser Phase immer mal wieder Schattenanteile auftauchen und weitere Herausforderungen des Lebens, hast du doch jetzt gute Werkzeuge, um diesen zu begegnen und du hast ein stabiles Fundament, das nicht mehr erschüttert werden kann. Du erfährst das Licht in einer ganz anderen Intensität als zu Beginn deiner spirituellen Reise.

 

Du fühlst eine tiefe Verbundenheit zu dir selbst, zum Leben und zur Existenz. Diese ermöglicht dir ein viel freieres und mutigeres Agieren in der Welt ohne Altlasten. Du kannst dadurch, dass du dir selbst besser bewusst bist, viel bessere Grenzen setzen und nimmst immer weniger unangemessenes Verhalten von deiner Außenwelt hin.

 

Du fängst an, wirklich DU zu sein.


Phase 7: Sich SELBST leben und an die Welt verschenken.

Authentisches Sein, Wirksamkeit und Selbstermächtigung.

Du findest deinen Platz in der Welt.
Du findest deinen Platz in der Welt.

In dieser Phase setzt sich das fort, was sich schon in Phase 6 abzeichnet. Du wirst immer mehr du SELBST. Und aus diesem essenziellen SELBST sein steigt aus der Tiefe auch das hervor, wie du gedacht bist. Wenn all die Schichten aus Konditionierung, alten Mustern und Masken abgelegt sind, dann kann dein wahres Wesen durchstrahlen. Wenn du still wirst und lauschst, was sich zeigt, dann hörst du die Stimme deiner Intuition immer deutlicher und du verstehst, weswegen du hier bist.

 

Wie auch immer du gemeint bist und was deine Seelenaufgabe ist, du hast jetzt erstmalig die Chance, genau das zu leben. Als dein authentischstes Selbst, frei von äußeren und inneren Zwängen. 

 

Du bist gut verbunden mit dir, mit deiner Umwelt und allem, was ist. Du findest deine Vision, deinen Weg und gehst deine Schritte in Richtung dieser Vision.

 

Auch wenn das immer wieder Begrenzungen und Hindernissen begegnen wird, du kannst gar nicht mehr anders, als dein Leben authentisch zu leben. Es hat nichts mehr mit Mut zu tun, dein Ding zu machen. Es ist ein inneres Feuer, das in dir entfacht wurde und das jetzt brennt. Das darauf brennt, sich auszuleben.

 

Du findest immer mehr deine ganz eigene Gabe, dein Geschenk für die Welt. Du fängst an, diese Gabe der Welt zu schenken, dich zu verströmen und damit die Welt zu einem besseren Ort zu machen. (Mit Schenken ist hier nicht gratis gemeint, sondern schon alles in einem angemessenen Ausgleich).

 

Immer auf der soliden Grundlage einer gut integrierten ganzheitlichen Weltsicht, die verbindet, die Mitgefühl für dich selbst und für andere haben lässt.

 

Das fühlt sich alles zunehmend leichter und freier an. Wenn es sich wie ein Fließen anfühlt, ein sich auf wundersame weise ergebende "Zufälle", dann weißt du, dass du auf dem richtigen Weg bist. Dieser Weg erfüllt dich und dein Umfeld mit Freude und Liebe. 

 

Du wirst zu einem Segen für die Welt. 


Abschluss und Fazit zu den 7 spirituellen Phasen:

Werde die, als die du gemeint bist!
Werde die, als die du gemeint bist!

Du wirst bemerkt haben, dass im ganzen Artikel kein einziges Mal das Wort Erleuchtung vorkam. Das ist genau so beabsichtigt. Erleuchtung ist meines Erachtens ein altes Konzept von Spiritualität, welches das weltlich-materielle immer noch von der spirituellen Ebene trennt. Erleuchtung zielt darauf ab, das Materielle schlussendlich zu überwinden und in eine "höhere" Ebene aufzusteigen.

 

Hier findet schon wieder Trennung statt, in Materie und Spiritualität. Diese Spiritualität geht mit einer Verneinung der Welt einher. Für mich ist das nicht mehr stimmig und ich spreche lieber von einem Pendeln zwischen Aufwachen und wieder Einschlafen. Spirituelles Erleben ganz körper- und sinnesbasiert, wobei sich die Sinne hier durchaus auch auf den feinstofflichen Bereich erstrecken können.

 

Für mich fällt dieser neue Ansatz unter zeitgenössische, körperbasierte weibliche Spiritualität. Wenn du mehr darüber lesen magst, dann schaue gerne bei dem Blogartikel vorbei: Was ist eigentlich zeitgenössische weibliche Spiritualität und wozu brauche ich das?

 

 

Für mich ist spirituelles Erleben immer mehr mit der Welt verbunden und hier im Spiel der Polaritäten das große JA zum Leben zu finden, die Weite und den Frieden in Licht und Schatten, ist mein tägliches Wirken und Sehnen.

 

Das gelingt mal mehr, mal weniger und doch werde ich immer milder mit meiner Persönlichkeit und meinem Ego und entspanne mich in das Sein hinein. 

 

All diese Phasen habe ich in Kreisen selbst erlebt und durchlebt und freue mich, wenn sie dir den ein oder anderen AHA Moment ermöglicht haben beim Lesen.


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